Seitenkanal-Verdichter
Der ringförmige Arbeitsraum (1) hat einen kreisförmigen Querschnitt (2). Dieser Querschnitt wird teils durch das Laufrad (3) mit seinen radialen Schaufeln (4) und teils durch den seitlich vom Laufrad angeordneten Seitenkanal (5) gebildet. Der Arbeitsraum hat eine Einlassöffnung (6) und eine Auslassöffnung (7), wobei sich das Laufrad im dargestellten Fall entgegen dem Uhrzeigersystem dreht. Zwischen Einlass und Auslass befindet sich der sogenannte Unterbrecher (8), der den Seitenkanal ausfüllt. Die bei (6) einstrÅ‘mende Luft tritt im inneren Bereich (9) der Laufradbeschaufelung (4) in das Laufrad ein. Durch die Rotation des Laufrades wird die zwischen zwei Schaufeln befindliche Luft mitgenommen und dabei einer Zentrifugalwirkung ausgesetzt. Dadurch gelangt sie in den Seitenkanal (5), von wo sie wieder radial nach innen geleitet wird und erneut in die Laufradbeschaufelung eintritt. Die Luft wird also mehrfach im Laufrad beschleunigt und verdichtet, wobei die Wiederholungen umso häufiger erfolgen, je stärker der Luftstrom am Austritt oder am Eintritt gedrosselt wird. Man kann sich die Bewegung eines Luft moleküls auf dem Weg längs des Ringkanals als Spirale vorstellen, deren Steigung umso enger ist, je stärker der Luftstrom gedrosselt wird. Wenn man den Druck an verschiedenen Stellen des Ringkanals misst, stellt man fest, dass er vom Einlass (6) bis zum Auslass (7) stetig ansteigt. Bei saugseitiger Drosselung funktioniert das Seitenkanal-Prinzip als Vakuumerzeuger, bei druckseitiger Drosselung als Verdichter.
Die Auswirkung einer Drehzahlerhöhung entspricht derjenigen bei Radialgebläsen.